<< Click to Display Table of Contents >> Allgemeines zum Gruppenkonzept |
Sollten in Ihrer Einrichtung Gruppen eine sehr untergeordnete oder keine Rolle spielen, können Sie die folgenden Kapitel überspringen und direkt zum Kapitel Patienten-Tagebuch Kapitel 4.7 gehen.
Das Programm unterscheidet zwei Arten von Therapiegruppen
1.wöchentlich stattfindende, zeitlich unbefristete Gruppentermine
2.einmalig (oder in Serie) stattfindende Gruppen (sog. "Einmalgruppen")
Zur ersten Art gehören alle Termine, die über einen langen Zeitraum immer zur gleichen Zeit angeboten werden. Dies betrifft also die meisten Gruppen eines zwischen Bereichen/Stationen und Therapeuten abgestimmten Therapieprogramms. Als Sonderfälle sind hier "Einzelgruppen" (max.Teilnehmerzahl =1) und Gruppen mit 14-tägigem Rhythmus zu nennen. Wird ein Patient hier eingetragen, bleibt er solange Mitglied der Gruppe, bis er wieder abgemeldet wird (oder die Gruppe ganz beendet wird). Diese Gruppentermine können zu Hauptgruppen oder Spezialgruppen zusammengefasst werden. Der Unterschied besteht darin, dass Hauptgruppen unterschiedliche Therapieangebote für bestimmte Indikationen beinhalten und Spezialgruppen nur mehrere Termine einer Therapieart zusammenfassen. Beispiele für Hauptgruppen sind Sucht- oder Depressionsgruppen, die jeweils Termine für Gruppengespräche, Psychoedukation, Ergotherapie und weitere Therapien im Sinne eines multimodalen indikationsspezifischen Angebotes enthalten. Daraus ergibt sich ein weiterer Unterschied: Jeder Patient kann nur in einer Hauptgruppe sein, aber zusätzlich in mehreren Spezialgruppen. Die Spezialgruppen stellen typischerweise Angebote der Ergotherapie, Arbeitstherapie, Sporttherapie, Entspannungsverfahren, Musik- und Kunsttherapie dar oder auch Psychoedukationsgruppen. Zeitliche Änderungen an diesen Gruppen beeinflussen auch anderen Therapien, weshalb sie gut im Team besprochen werden sollten und nur von Mitarbeitern mit Adminstratorrechten eingearbeitet werden können. Dagegen können die Mitarbeiter sich selbst als Therapeut dieser Gruppen ein- und austragen, Patienten anmelden, Termine dokumentieren und bei Kursen die überdauernde Themenliste bearbeiten.
Zur zweiten Art gehören alle Termine, bei denen mehrere Patienten einmalig zu einer angeleiteten Tätigkeit zusammenkommen. So allgemein dies gehalten ist, so vielfältig können diese Gruppen sein. Als Beispiele sollen hier Spaziergänge mit mehreren Patienten in Begleitung einer Schwester, Besuchsfahrten mehrerer Patienten in eine Therapieeinrichtung oder ein Heim in Begleitung einer Sozialpädagogin, ein Ausflug der Station oder auch eine kurzfgristig geplante Therapiegruppe genannt sein. Hauptunterschiede zur ersten Art von Gruppen bestehen darin, dass die Patienten nur für einen Termin eingetragen werden und dass diese Gruppen nicht über Schalter im Therapieplan erreichbar sind, sondern über ein eigenes Formular geplant werden. Gemeinsam mit der ersten Art können sie im Therapieplan angezeigt und inhaltlich dokumentiert werden. Für Einrichtungen, in denen es häufig vorkommt, dass Gruppen je nach Patientenklientel neu geplant werden und kürzer befristet existieren, besteht die Möglichkeit, diese Gruppen in Form von Serienterminen zu wiederholen.
EinmalGruppen haben aber noch weitere Anwendungen: sie können für Angehörigengruppen oder aber auch Schulungen für externe Personen (aus dem Adressbuch) genutzt werden.
Vergleich der Gruppenarten
Eigenschaft
|
Dauergruppen |
einmalige Gruppen |
---|---|---|
Termine mit Vorgabewerten (Zeit, Ort, Bezeichnung) |
ja |
nein |
Termine lassen sich trotz Vorgabe verschieben, ausfallen |
ja |
ja |
Teilnehmer sind einmal eingetragen für alle Termine angemeldet |
ja |
nein, können aber bei Serienterminen kopiert werden |
Gruppengröße begrenzbar |
ja |
nein |
Wartelistenmanagement (bei voller Gruppe kommen die nächsten Anmeldungen auf die Warteliste, Nachrücken bei Freiwerden eines Platzes) |
ja |
nein |
Pausieren von Teilnahmen (Krankheit, Urlaub von Teilnehmern) |
ja, Platz bleibt reserviert |
nein |
Inhaltliche Dokumentation der Gruppe |
ja |
ja |
Differenzierte Dokumentation der Teilnahme (teilgenommen, verspätet, abgebrochen, entschuldigt gefehlt, unentschuldigt gefehlt, verweigert) |
ja |
nein |
Kursmodule mit Dokumentation, welches Thema behandelt wurde (z.B. Psychoedukation mit 6 thematischen Sitzungen) |
ja |
nein |
Vertretungsmanagement bei Abwesenheit von Gruppenleitern |
ja |
nein |
mehrere Gruppen-Termine in der Woche können zu einer Gesamtgruppe gehören |
ja |
nein |
Angehörigengruppe |
nein |
ja |
Schulung für externe Personen (Themenlisten nach Adressbuchgruppe, Anschreiben an Teilnehmer, Zertifikate und Teilnehmerliste) |
nein |
ja |