Klientenstatistik

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Klientenstatistik

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In vielen Abfragen sollten Fragen beantwortet werden, wieviele Klienten bestimmte Kriterien erfüllen. Häufig wird dabei auf eine Grundgesamtheit aktiueller Klienten Bezug genommen.

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Erhebungen:

Stichtagserhebungen (alle Klienten, die zu einem Stichtag in Behandlung sind/waren)

Intervall-Erhebungen (alle Klienten, die in einem Zeitraum in Behandlung sind/waren)

oin beiden Fällen können noch Untergruppen von Therapiefällen oder Beratungsfällen gebildet werden

 

Problem: Definition "aktueller Klient"

 

Durch die Registrtierung von Behandlungsfällen mit einem Anfang und einem Ende kann eigentlich leicht ermittelt werden, welche Klienten zu welchem Zeitpunkt in Behandlung sind und welche nicht.

Leider hat sich gezeigt, dass es häufig passiert, dass Klienten, die nur einen oder wenige Termine hatten, nicht ausgetragen wurden und sie deshalb auch weiter als "aktuell in Behandlung" gezählt würden.

Somit würden Abfragen, die nur nach dem Behanldungszeitraum prüfen, häufig falsch hohe Fallzahlen ergeben.

 

Im Laufe der Programmentwicklung haben wir mehrere Wege entwickelt, dieses Problem zu lösen:

 

1.Fallstatus "Erstgespräch" (EG) statt "ambulant": hier wird nach jedem abgerechneten Termin gefragt, ob der Fall danach abgeschlossen werden soll. Damit kann die Anzahl der "Karteileichen" verringert werden. Allerdings löst dies noch nicht das Problem der vergessenen Fallbeendigungen nach längeren Behandlungen und versehetlichem Eintrag des Fallendes, obwohl noch weitere Termine geplant sind.

2.Schalter für die Korrektur des Fallbeginns bzw. des Fallendes, bei denen durch Betätigen ein Rückdatieren des Fallbeginns bis zum ersten stattgehabten Termin oder ein Vordatieren des Fallendes bis zum letzten Eintrag vorgenommen werden kann. (Datum wird vorgeschlagen und muß manuell bestätigt werden)

3.Prüfung, ob in dem gesuchten Intervall auch Kliententermine stattgefunden haben oder mindestens ein Verlaufseintrag getätigt wurde (z.B. als Zeugnis eines Beratungsprozesses oder eines Katamnesegespräches). Diese Lösung ist weitgehend in den Statistikabfragen implementiert, da die Prüfung in der Grundtabelle der AktuellenPatienten enthalten ist. Das Problem dieser Lösung liegt bei den Stichtagserhebungen und bei Abfragen, deren Intervall so kurz ist, dass in dieser Zeit nur wenige Termine stattfinden konnten. Insofern tendiert diese Lösung zu eher falsch niedrigen Fallzahlen.

 

Im Grunde sind allerdings Stichtagserhebungen nur im stationären Bereich sinnvoll, da hier genau die Fälle gewertet werden, die zu einem bestimmten Zeitpunkt Patienten dieser Station sind. Im ambulanten Bereich sind "Stichtagserhebungen" immer Betrachtungen eines Intervalls, wobei man entscheiden muss, wie groß man das Intervall wählen will, um eine aussagefähige Zahl zu erhalten. So könnte die Frage abgewandelt werden: "Wieviele verschiedene Klienten hatten in den letzten 6 Wochen einen Therapietermin". Man kann annehmen, dass damit auch Patienten erfasst werden, die nur 14-tägig kommen oder die Pausen durch Urlaub, Stundenausfall oder Krankenhausaufenthalte hatten.

 

 

Problem: Definition "in Therapie"

 

Eine weitere Frage, die häufig auftriff ist die nach der Anzahl von Therapie- und Beratungsfällen.

 

Prinzipiell bieten sich auch hier verschiedene Wege an:

 

1.es werden alle Klienten gewertet, die einen Bezugstherapeuten bzw. Bezugsberater haben

a.hier ließe sich zwischen reiner Therapie, reiner Beratung und Kombination unterschieden

b.Problem hier sind Fälle,

i.bei denen Beratungstermine stattfinden, ohne dass schon ein Berater als Bezugsperson eingetragen ist

ii.bei denen nur am Anfang wenige Termine zur Abklärung des Beratungsbedarfs ohne weitere Aktivitäten stattgefunden haben

iii.bei denen auch durch den Therapeuten eher beraten wurde oder Begutachtungen / Stellungnahmen im Vordergrund standen

iv.falls es um den Ausschluss jeglicher Beratung im Verlauf ginge, bei denen durch einen Therapeutenwechsel der Bezugsberater im Intervall nicht mehr angegeben ist, der Fall deshalb fälschlich erfasst wird

2.es werden nur Klienten gewertet, die einen Bezugstherapeuten haben und mindestens einen Termin mit der Bezeichnung "Therapie", wobei alternativ "Einzelgespräch" ausgewertet werden könnte

3.es werden alle Behandlungsformen ausgewertet, die bei den Falldaten eingetragen werden können. Dies würde eine genaue Charakterisierung / Schwerpunktsetzung ermöglichen (KZT, LZT, Clearing, Gruppe, Beratung...)

a.Problem hier

i.es kann nur ein Merkmal pro Fall eingetragen werden

ii.es muß konsequent durch die Mitarbeiter eingetragen werden

4.es werden nur die Klienten gezählt, bei denen Therapiekontingente und/oder Bewilligungen eingetragen wurden

a.dies kann entweder als einfacher Eintrag der Anzahl geplanter Sitzungen bei den Falldaten erfolgen oder

b.als Registrierung von Therapiekontingenten, die ggf. auch gegenüber Kostenträgern beantragt wurden

 

Im Moment ist als Kompromiss bei den meisten Abfragen dieser Art die Auswertung nach dem 1. Punkt implementiert.